EMDR und Therapie bei 

Angststörungen und Trauma

In Deutschland leiden etwa 6 bis 12 Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Angststörung oder Depression. Eine nicht behandelte Angststörung kann sich zu einer Depression entwickeln.
Die Ursachen für Angststörungen, Panikattacken, Phobien und Depressionen können sehr unterschiedlich sein, dazu gehören zum Beispiel:

 

  • Genetische Disposition
  • Einschneidende Lebensumstände
  • Negative Gedanken und Glaubenssätze
  • Nahrungsunverträglichkeiten
  • Mangel z.B. an Vitamin D oder B
  • Medikamente (z.B. Antibiotika, Hormonpille)
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Stress
  • Trauma
  • Überforderung 
  • Vererbte und übernommene Gefühle z.B. der Eltern und Vorfahren

 
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing, zu deutsch: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung) ist ein therapeutisches  Verfahren  zur Behandlung von Angst-, Seelischen- und Traumafolgestörungen der amerikanischen Psychologin Dr. Francine Shapiro.
(Quelle Ther Medius Institut, EMDR)

 EMDR kann zum Beispiel angewendet werden bei:
- Ängsten, Panikattacken, Prüfungs- und  Höhenangst
- Postraumatischen Belastungsstörungen
- mentalem und emotionalem Leidensdruck
- Trauer
- Trauma, Schocktrauma

Durch gezielte Augenbewegungen kann, während das Ereignis erinnert wird, das autonome Nervensystem entspannen, d.h. die ursprünglich belastende Situation kann keinen Stress mehr auslösen. 

Ein belastendes Gefühl kann damit von der auslösenden Situation und dem damit einhergehenden negativem Glaubenssatz gelöst werden. 

Was ist Trauma? 

Trauma ist keine psychische Erkrankung sondern ein Körperzustand, verursacht durch das autonome Nervensystem welches nicht mehr ent-spannen kann also dysreguliert ist.
"Durch den Zustand unseres Körpers sehen wir die Welt." (Dr. phil. Stephen W. Porges)

Wir unterscheiden zwischen einem
Schocktrauma, einem eher einmaligen stark einprägsamen Erlebnis wie z.B einem Unfall, einer Gewalterfahrung, einer Naturkatastrophe, Krieg, Operationen,
und einem
Bindungs- und Entwicklungstrauma.
( Dr. phil. Stephen W. Porges, Die Polyvagal-Theorie:
Dr. Porges fand heraus, dass sich der Parasympathikus in 2 Zweige teilt:
Ventraler Vagus = Wohlfühl- und Selbstheilungsreflex,
Dorsaler Vagus  = Tiefenentspannung und Totstellreflex)

Bindungs- und Entwicklungstrauma

Das Nervensystem, welches sich in der Kindheit erst nach und nach ausbildet, kann durch immer wiederkehrende kleine und große stressvolle, lieblose Situationen nicht in einen ausgeglichenen, regulierten Zustand finden, was u.a. zu Ängsten, Sorgen, Depressionen und Selbstzweifel führen kann. 


Dieser dysregulierte Zustand des autonomen Nervensystems (autonom heißt auch, dass wir keinen willentlichen Einfluss darauf haben) kann dazu führen, dass wir unentwegt denken müssen, uns Sorgen machen oder funktionieren müssen. Also ein immerwährender innerer Dialog, auch wenn wir das gar nicht wollen.
 

Wir empfinden, meist unbewusst, andere Menschen als Bedrohung obwohl eines unserer wichtigsten Bedürfnisse das nach Sicherheit, Verbundensein und Dazugehören ist. 

Mehr oder weniger betrifft es fast jede/n von uns, wenn wir als Kind immer wieder die Erfahrung gemacht haben, dass wir nicht so angenommen und geliebt wurden wie wir waren. Zum Beispiel wenn man uns als Baby schreien liess, wenn wir die Erwartungen der Erwachsenen nicht erfüllt haben oder nicht leistungsstark, klug, lieb, ruhig und pflegeleicht  waren, oder wir immer wieder für unser Verhalten, für unsere Gefühle bestraft sowie innerlich und äußerlich allein gelassen wurden. So haben wir uns - unbewusst - angepasst um geliebt zu werden und zu überleben.

Heute denken wir vielleicht, dass etwas mit uns nicht stimmt, obwohl wir unser Bestes geben oder wir wundern uns, warum vieles in unserem Leben nicht funktioniert: unsere Beziehungen, Gesundheit unsere Arbeit usw. 

Unsere Verhaltensweisen sind als Selbstschutz in der Kindheit entstanden und waren daher berechtigt. Heute dient uns vieles davon nicht mehr.

Was wir uns wirklich wünschen ist Sicherheit und Verbundensein im Kontakt sowie ein gesundes Mass an Nähe und Distanz, ohne Trennung und Selbstaufgabe.

Zum Regulieren des Nervensystems können beitragen: 
 

"Ehrliches Mitteilen" von Gopal Norbert Klein, in kleinen Gruppen, auch online.
Durch ehrliches Mitteilen der Gefühle, der Körperempfindungen und was der Kopf denkt, kann nach und nach das Nervensystem entspannen d.h. der ventrale Vagusnerv wird aktiviert, welcher für Wohlbefinden und Entspannung sorgt.
So können Kontakt und Verbindung durch "Ehrliches Mitteilen" hergestellt werden.
("Der Vagusnerv zur Traumaheilung, wie EM unser Nervensystem reguliert". Gopal Norbert Klein)

"Neurogenes Zittern"   TRE Übungen 
Tension and Trauma Release Exercises, von Dr. David Berceli.
Stress, Schock und Trauma können mit  einfachen TRE Übungen  aus dem Körper  gezittert werden. Zunächst unter Anleitung, danach auch alleine zu Hause und mit regelmäßiger Begleitung eines/r Therapeut:in.
Es kommen kaum Erinnerungen an die Oberfläche und somit kann das autonome Nervensystem und damit auch der Körper entspannen. 
Nach und nach können wir uns wohler und sicherer fühlen und uns selbst so annehmen wie wir sind.

Tiere zittern nach Stress und Schock ganz natürlich und sind danach befreit davon. 
Dr. Berceli hat dies mit traumatisierten Soldaten, welche aus Afghanistan  zurückkamen, praktiziert und damit die Traumata gelöst.
 

 Siehe auch unter Veranstaltungen/Termine.

Bei Angststörungen können auch die  neuesten Erkenntnisse aus der modernen Gehirnforschung und Therapie  eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Angst-Stop-Techniken von Heilpraktiker für Psychotherapie Klaus Bernhardt ( Die Bernhardt Methode: "Panikattacken und andere Angststörungen loswerden").
 

Weitere Informationen zum Thema Trauma finden Sie auch unter Yager Therapie.
 

Für weitere ausführliche Informationen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf,
ich berate Sie gerne:  0176 8451 5313